Druckerpatronen sammeln, spenden und profitieren
INTERSEROH Product Cycle GmbH
Das Unternehmen
Die INTERSEROH Product Cycle GmbH ist eines der größten unabhängigen Sammelsysteme für Druckerpatronen in Europa und betreibt seit 20 Jahren maßgeschneiderte Sammel- und Recycling-Systeme für Druckerpatronen, mit dem Ziel einer umweltschonenden Wiederverwendung von Gebrauchtprodukten. Als zertifizierter Recycling-Dienstleister für leere Druckerpatronen unterstützen wir bereits seit über 20 Jahren u.a. die Caritas, Schulen und Kindergärten. Über das Recycling der Druckerpatronen und Tonerkartuschen hinaus organisieren wir auch den An-und Verkauf gebrauchter IT. Zudem sind wir Rohstoffversorger und als solcher seit über zwölf Jahren ein verlässlicher Partner namhafter internationaler Refill-Unternehmen.
Unsere größten Sammelsysteme im Überblick:
- Caritas Box: Karitative Sammlung zugunsten von Caritas Deutschland (https://www.caritas.de/caritasbox)
- Sammeldrache: Sammlung zugunsten von Schulen und Kindergärten (www.sammeldrache.de)
- Balthasar Box: Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpen
- pro familia Box: Gemeinnütziger Verein für Beratungsangebote für Familien in Passaun
Unsere Motivation
Mehr als 120 Millionen Druckerpatronen werden jährlich in Deutschland verbraucht. Davon gelangen schätzungsweise über 80 Prozent nach einmaliger Benutzung in den Restmüll. Um dieser Ressourcenverschwendung entgegenzuwirken, haben wir Sammelsysteme für wiederbefüllbare Druckerpatronen entwickelt. Dazu stellen wir verschiedene flexible und kostenlose Sammelsysteme zur Verfügung.
Unser Weg
In Melle bei Osnabrück sortieren geschulte Fachkräfte die eingegangen Patronen in funktionstüchtige und defekte Leermodule. Das funktionstüchtige Leergut gelangt wieder-befüllt in den Einzelhandel zurück.nMit dem Produkt-Recycling verfolgen wir ein klares Ziel: die Vermeidung von Abfällen und die Schonung von Ressourcen und Rohstoffen. Das Thema Umweltschutz ist somit zentraler Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit. Wir fördern mit unseren Projekten nachhaltiges Handeln und den bewussten Umgang mit wiederverwendbaren Produkten.
Welchen konkreten Beitrag die professionelle Aufbereitung und Wiederverwendung gebrauchter Tonerkartuschen zum Klima- und Ressourcenschutz leistet, zeigt eine veröffentlichte Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag des Umweltdienstleisters Interseroh. Danach spart das Refurbishment einer einzigen Kartusche gegenüber der Neuproduktion 7,54 kg Treibhausgasemissionen ein. Außerdem werden pro Kartusche 19,96 kg Primärressourcen geschont. Zum Vergleich: Das Recycling einer defekten Kartusche spart 0,41 kg Treibhausgasemissionen und 1,94 kg Ressourcen ein. Damit werden bei einer wiederaufbereiteten Tonerkartusche 47% weniger Ressourcen verbraucht, 60% weniger Treibhausgase erzeugt und 50% der Materialien wiederverwendet.
Die Stolpersteine
Die größte Hürde für Interseroh stellen die Vertragsmodelle bei den Druckdienstleister der Kunden dar. Die meisten großen Kunden sind bei ihren Bürodienstleistern in Leasingverträgen für die Drucker. In den Leasingverträgen ist meist verbindlich vorgeschrieben, dass der Kunde die leere Druckerpatronen auch an den Leasinggeber zurückgeben muss. Dieser leitet dann die leeren Patronen an die Original-Hersteller weiter, wo diese vernichtet werden. Denn die Original-Hersteller wollen nicht, dass ihre Patronen den Weg in einen 2. Lebenszyklus finden.
Die Erfolge
Im Jahr 2000 übernahm Interseroh die „Grüne Umwelt-Box“, die bereits 1990 ins Leben gerufen wurde. In Deutschland profitieren bei unserem Sammelsystem „Sammeldrachen“ bereits über 13.000 Schulen und Kindergärten von unserem Sammelsystem. Diese werden unterstützt von etwa 8.000 Unternehmen, die als Sponsoren ihre leeren Druckerpatronen zur Verfügung stellen.
Allein im Jahr 2017 hat Interseroh durch die professionelle Aufbereitung und Wiederverwendung knapp 1,7 Millionen gebrauchter Tonerkartuschen rund 6300 Tonnen Treibhausgasemissionen und 13.100 Tonnen Primärressourcen eingespart.n
So geht es weiter...
Auch IT-Hardware werden wir in Zukunft wiederaufbereiten. Ob PCs, Smartphones, Tablets, Monitore, Server oder Netzwerk-Equipment – Interseroh übernimmt ausrangierte IT-Geräte und sorgt für die Aufbereitung durch qualifizierte Mitarbeiter sowie eine sinnvolle Wiederverwertung. Die IT-Produkte werden in unseren Fertigungseinrichtungen vollständig überholt, d.h. geprüft, gereinigt und getestet. Kunden, die sich für generalüberholtes IT-Equipment entscheiden, erhalten garantiert ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, ohne Einbußen bei der Qualität zu machen.
Die zurückgenommenen Geräte sind meist Vorführ- und Ausstellungsmodelle oder stammen aus Leasingrückläufen großer Firmen, aus Konkursen, Insolvenzen oder Restpostenaufkäufen. Solche Geräte bewahren wir mit unserem Wiederverwendungs-Service vor der Entsorgung – sie erhalten eine sinnvolle zweite Nutzungsmöglichkeit. Die Menge der dadurch eingesparten Ressourcen zertifizieren wir auf Anfrage individuell für unsere Kunden.
Was wir anderen mitgeben möchten...
Recycling ist gut – Wiederaufbereitung ist besser. Wenn die Kunden ihre gebrauchten Produkte wie Druckerpatronen oder IT-Hardware zur Wiederaufbereitung geben oder gebrauchte Produkte kaufen, dann sparen Sie hohe Summen an CO2 und Primärressourcen ein und schützen so die Umwelt auf vielfache Art und Weise. Leichter kann Umweltschutz nicht sein.
Unsere Empfehlungen an die Politik...
Damit die Kreislaufwirtschaft ernsthaft angegangen wird, brauchen wir gesetzliche Vorgaben, um die „Level Playing Fields“ zu definieren – also Rahmenbedingungen, die für alle gleichermaßen gültig sind. Schließlich muss aber jeder seinen Teil beitragen: von der Wirtschaft über Politik und Wissenschaft bis zur Gesellschaft.
Wir reden gerne mit Ihnen
Ansprechpartner im Unternehmen
Alexander Maak
Head of Business Development & Project Management
ALBA Services / Interseroh Dienstleistungs GmbH
+49 2203 9147-1930
alexander.maak@interseroh.com
Das Gespräch führten Alexander Maak, Interseroh Dienstleistungs GmbH und Ulrike Künnemann, InnoZent OWL e.V., März 2021. Ein Best Practice Beispiel im Rahmen von CirQuality OWL.