Nachhaltigkeit durch geschlossenen Materialkreislauf – Initiative PÖPPELMANN blue®.


Pöppelmann GmbH & Co. KG

Das Unternehmen

Seit 1949 hat sich Pöppelmann mit fünf Produktionsstandorten sowie 700 Spritzgussmaschinen, Tiefziehanlagen und Extrudern zu einem der führenden Hersteller in der kunststoffverarbeitenden Industrie entwickelt. In über 90 Ländern schätzt man die Qualität „made by Pöppelmann“, die den weltweit 2.500 hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken ist.

Pöppelmann beliefert den kommerziellen Gartenbau mit Pflanztöpfen und Anzuchtsystemen und ist darüber hinaus u.a. Partner vieler Unternehmen aus dem Maschinen- und Apparatebau, der Fahrzeug-, Elektro-, Solar-, Lebensmittel-, Chemie-, Pharma-, Kosmetik- und Medizinindustrie, sowie der Oberflächentechnik und der Armaturenindustrie.

Unsere Motivation

Aus der gemeinsamen Verantwortung für unseren Planeten und gegenüber zukünftigen Generationen haben sich im 21. Jahrhundert grundlegend neue Prämissen des Wirtschaftens ergeben. Eine dieser Prämissen lautet: Die Zukunft gehört der Kreislaufwirtschaft. Denn der Weg zu einer echten Circular Economy ist eine der entscheidenden strategischen Herausforderungen sowohl für unser Unternehmen wie auch für die gesamte Kunststoffbranche. Daher stellen wir bei Pöppelmann uns bereits seit Jahren der Aufgabe, die Wende von der linearen Wertschöpfung zur Kreislaufwirtschaft zu gestalten.

Unser Weg

Seit über 30 Jahren bringen wir ökologisches Denken und wirtschaftliches Handeln in Einklang. Dabei schöpfen wir alle Möglichkeiten zur Materialeinsparung und zum Einsatz recycelbarer Werkstoffe aus.

Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffverarbeitung beinhaltet Mehrweg- und Recyclingkonzepte. Beim Recycling legt die Pöppelmann Gruppe Wert auf eine klare Differenzierung von Post-Industrial-Rezyklat (PIR) und Post-Consumer-Rezyklat (PCR). Unter PIR versteht man recycelte Produktionsabfälle, zum Beispiel Angüsse und Material von Produkten, die noch nicht im Einsatz waren. PCR gewinnt man hingegen durch die Wiederverwertung des Materials eines Produkts nach dessen Nutzung. Ein echter Kreislauf kann also nur mit Rezyklaten entstehen, die aus Post-Consumer-Abfällen, zum Beispiel aus dem Gelben Sack, hergestellt werden, denn nur die Verwendung von PCR reduziert die Menge an Rohstoffen (etwa Erdöl), die neu gewonnen werden müssen. Das Unternehmen empfiehlt seinen Kunden, PCR-Materialien vorzuziehen, wenn dies technisch möglich ist. Im Werk in Holdorf in der hauseigenen Compoundierung sammelt das Unternehmen seit 2013 wegweisende Erfahrungen in der Kunststoffaufbereitung und stellt PCR- und PIR-Rezyklate her.

Seit Januar 2019 setzt die Gartenbauzentrale Papenburg Pflanztöpfe der Kategorie Circular360 für den Anbau ihrer Küchenkräuter ein.

Handlungsfeld Produkt

Unser Produktportfolio ist weit gespannt: Es reicht von Schutzelementen, die beispielsweise als Griffkappe Produkte unserer Kunden während der Fertigung, des Transports oder der Lagerung vor Schäden bewahren (Division KAPSTO®), über Töpfe und Trays für die Gartenbranche (Division TEKU®), über hochpräzise technische Kunststoffteile unter anderem für die Automobilindustrie (Division K-TECH®) bis hin zu Verpackungen und hochkomplexen Funktionsteilen für die Kunden in den Bereichen Lebensmittel, Pharma und Medizintechnik (Division FAMAC®). Aktuell verarbeiten wir etwa 480 verschiedene Kunststoffarten für divisionsübergreifend über 5.600 Produkte.

Pöppelmann KAPSTO®

Ressourcenschonende Schutzelemente aus recyceltem Kunststoff: Durch Einsatz von 100 Prozent wiederverwertbarem Recyclingmaterial, das z.T. sogar aus den gebrauchten Schutzelementen unserer Kunden stammt, schließen wir den Materialkreislauf.

Pöppelmann FAMAC®

Ressourcenschonende Verpackungen aus recyceltem Kunststoff für den (Non-) Food- oder Pharma-/Medicalbereich: Dadurch reduzieren wir den Anteil an neuem Kunststoff, von dem wir allein in Deutschland jährlich 12 Millionen Tonnen (Conversio Stoffstrombild 2019) benötigen.

Pöppelmann TEKU®

Ressourcenschonende Pflanztöpfe aus recyceltem Kunststoff: Der Kunststoff für unsere Pflanztöpfe Circular360 kommt direkt aus dem Gelben Sack und landet dort auch wieder. Dieser geschlossenen Materialkreislauf schon Ressourcen und das Klima.

Pöppelmann TECH®

Entwicklung und Fertigung von ressourcenschonenden, technischen Serienproduktlösungen aus PCR für die Bereiche Automotive, Elektro, Maschinen- und Gerätebau: Wir berechnen und reduzieren den CO2-Fußabdruck.

Bildquellen: Pöppelmann GmbH & Co. KG

So geht es weiter:


  • Alle unsere Verpackungen sind im Jahr 2025 zu 100 % recyclingfähig gemäß den dann geltenden Standards.
  • Wir nutzen 2025 in unserer Fertigung im Schnitt mindestens 60 % Rezyklat.
  • Wir nutzen 2025 in unserer Fertigung im Schnitt mindestens 50 % PCR-Material.
  • Wir reduzieren unsere Scope 3-Emissionen gemäß den Kriterien der Science Based Targets Initiative (SBTi).

Was wir anderen mitgeben möchten…

Nach den ersten erfolgreichen Projekten möchten wir weitere Kooperationen starten und das Thema Kreislaufwirtschaft in der Industrie fest verankern. Denn für uns ist klar: nur das ist die Zukunft kurzlebiger Kunststoffprodukte. Sprechen Sie uns an, wenn Sie auch in Ihrem Unternehmen den Kreislauf schließen möchten oder andere Ideen haben!

Wir sind bereit, unser gesamtes Know-how, unser Wissen und unsere Kompetenz im Umgang mit dem Material Kunststoff in das Ziel Kreislaufwirtschaft einzubringen. Wir, wie auch die gesamte Kunststoffbranche, setzen dazu auf die Kooperation mit allen Beteiligten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Um auf diesem Weg weiter mit Erfolg voranzukommen, setzen wir auf Sie – als Verbraucher wie auch als Entscheidungsträger in Politik, Einzelhandel, Kunststoffhersteller, -verarbeiter und –recycler. Wir sehen uns als Wegbereiter und Wegbegleiter, damit wir gemeinsam mit Ihnen ins MACHEN kommen und an einer zukunftsfähigen, zirkulären Kunststoffindustrie arbeiten.

Unsere Empfehlungen an die Politik…

Echte Kreislaufwirtschaft muss gefördert werden. Einen großen Hebel hat die öffentliche Beschaffung, wenn hier Produkte mit einem hohen Anteil von Rezyklat bevorzugt werden. Die sogenannte „Plastik-Steuer“ und Rezyklatquoten sind starke Eingriffe in den Markt. Sie müssen zielgerichtet erfolgen, z. B. durch materialspezifische Substitutionsquoten.

Wir fordern verlässliche Legaldefinitionen um Entwicklungs- und Investitionssicherheit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu schaffen.

Sie schaffen die Rahmenbedingungen für den Erfolg der Kreislaufwirtschaft!


Wir reden gerne mit Ihnen...

Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerk–Werkzeugbau
Bakumer Str. 73
49393 Lohne
+49 4442 982-0
info@poeppelmann.com
www.poeppelmann.com

Ein Best Practice Beispiel im Rahmen von CirQuality OWL.